Am 22.05.2023 erfolgte die Förderzusage der ALG für das Projekt »Erforschter Schrecken im Märchen und der Horror einer erforschten Erbgesundheit« im Rahmen der Projektförderung innerhalb des aufgelegten Literaturprogrammes »Vererbt, vergöttert, vergessen?«, am 22.06.2022 die zum erweiterten Förderantrag.
»Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages«
Dr. Gerald Sommer und Paul Alfred Kleinert stellten nach der Erarbeitung des Konzeptes den Antrag auf Förderung eines 'podcasts' zur Familiengeschichte der Boltes, in deren Verfolg Dorothea Bolte in Zeiten eines anderen Totalitarismus während der sogenannten "T4-Aktion" in Brandenburg ermordet wurde.
Erforschter Schrecken im Märchen und der Horror einer erforschten Erbgesundheit.
Die Geschichte der Familie Bolte
November 2023
Da der von Irmgard Pöche (1931-2013) 1997 begründete Franz Fühmann Freundeskreis Märkisch Buchholz
2022 seine Arbeit eingestellt hat, konnte er den für die ALG übernommenen Zahlungsverpflichtungen
der Jahre 2022/2023 nicht mehr nachkommen, wir bedanken uns beim JTHBV Wien-Joseftadt und dessen
Londoner Dependance für den Begleich der ausstehenden Jahresbeiträge.
Weitere Aufführungen am 01., 05. und 06. Dezember 2023
im Berlin-Saal der Zentral- Landesbibliothek in Berlin-Mitte, Breite Straße 30 -36 - jeweils 19 Uhr
Ausblick auf
2023/2024
Folgende Arbeitsvorhaben wurden von Seiten des iFFF für den Zeitraum
2020 - 2023 in Planung und Angriff genommen:
Die Bestände der Arbeitsbibliothek Fühmanns enthalten naturgemäß einen Buchbestand bis zum Tode des Schriftstellers. Mithin fehlen die postum erschienenen Bücher wie auch rezeptive Erarbeitungen (Diplomarbeiten, Dissertationen, Habilitationen, Übersetzungen, Artikel und Festschriften etc.) zum Werk.
Diesem Umstand soll Abhilfe geschaffen werden, indem der Fühmann Freundeskreis eine Rezeptions- als Präsenzbibliothek in Erweiterung der Bestände der Arbeitsbibliothek aufbaut, die den die Arbeitsbibliothek Nutzenden die Möglichkeit bietet, vor Ort auch die nach dem Tode des Schriftstellers von und zu Fühmann erschienene Literatur zu nutzen.
Ausbau der Arbeit des Übersetzercollegiums zum Werk Franz Fühmanns (www.franz-fuehmann.de/ Collegium der Übersetzer/innen)
Kontakt: paul.alfred.kleinert⸢at⸣web.de
Gemeinsame Veranstaltungen mit der E.T.A. Hoffmann Gesellschaft (www.etahg.de/de, etahoffmann.staatsbibliothek-berlin.de/) sind geplant: die eine, anläßlich des 35sten Todestages Fühmanns im Jahr 2019, fand bereits Statt, die andere ist im 200sten Todesjahr E.T.A. Hoffmanns und 100sten Geburtsjahr Fühmanns 2022 geplant.
Ansprechpartner: Jörg Petzel und paul.alfred.kleinert⸢at⸣web.de
Zeit seines Lebens war Franz Fühmann an Märchen interessiert. Nicht zuletzt seine Kunstmärchen und die Aufnahme von Märchen und Sagen in Neuerzählungen sprechen hier
eine deutliche Sprache. Bei einem Besuch der Grablege des Märchenforschers Johannes Bolte (ein ehemaliges Ehrengrab der Stadt Berlin, vom Berliner Senat aus
finanziellen Gründen 2014 entwidmet) fand Paul Alfred Kleinert diese im Jahr 2020 völlig verwahrlost vor. Bei dem Versuch der Verhinderung des Auflassens resp. der
Beseitigung der Grabstätte Johannes Boltes stießen wir bei unseren Recherchen zudem auf die Mitteilung, dass, neben der Frau Boltes, auch seine Tochter Dorothea
(1892-1940) in dem Grab eine letzte Ruhestätte fand. Nichts (außer dem Eintrag in den Totenbüchern des Gemeindefriedhofes) deutete darauf hin, dass da noch jemand
beerdigt sein könnte.
Die Tochter Boltes wurde mit 48 Jahren als "Schizophrene" aus einer Nervenheilanstalt in eine der Ermordungsanstalten der "Ärzte" des III. Reiches verbracht; das vor dem
Hintergrund der sogenannten "Euthanasie"-Ideologie. Unsere Recherchen ergaben Brandenburg/Havel als Ort der Ermordung, wiewohl "Sonnenstein" in den Totenbüchern der
Gemeinde zu Buche schlägt. Ein, besonders in diesen Zeitläuften, alarmierendes Zeichen.
Der iFFF wird sich in den kommenden Jahren dafür einsetzen, dass die Grablege Johannes Boltes erhalten bleibt sowie eine Mahntafel und ein Stolperstein für Dorothea Bolte gefertigt werden. Die Anträge dafür wurden gestellt und wir hoffen auf Erfolg. Wir denken dabei nicht
zuletzt an Fühmanns "Was für eine Insel in was für einem Meer ...". Unterstützt werden wir dabei von der Heimito von Doderer Gesellschaft, in persona: Dr. Gerald Sommer.
Veranstaltungsangebote des Franz Fühmann Freundeskreises (Abgeltung auf Verhandlungsbasis)
Franz Fühmann - eine biographische Annäherung
Das Leben Fühmanns war reich an Brüchen und Wandlungen, die seinerseits existentiell ausgetragen wurden. Die daraus entstandene Literatur führt zu einem steten "tua res agitur" und die Leserin/ den Leser dadurch in Prozesse des Nachdenkens über Grenzbereiche des Lebens in der entsprechenden Verantwortung.
Der Schriftsteller Paul Alfred Kleinert nähert sich den im Werk Fühmanns aufgeworfenen Fragestellungen über die Biographie des Dichters.
Kontakt: paul.alfred.kleinert⸢at⸣web.de
Franz Fühmann - Wohnorte und Schreibzeiten
ein literarischer Spaziergang mit Texten aus der jeweiligen Zeit Fühmanns zu Lebensorten Franz Fühmanns in Berlin und im unmittelbar angrenzenden Umland (innerhalb des S-Bahnringes)
Termine nach Absprache
Ansprechpartner: paul.alfred.kleinert⸢at⸣web.de
"Sprachschöpfung in der Nachschöpfung"
Franz Fühmann als Nachdichter tschechischer und ungarischer Lyrik und Kulturmittler –
Vortrag, Darstellung und Diskussion zu Fragen von Konzeptionen und Rezeptionsgeschichte.
Ansprechpartner: Paul Alfred Kleinert, Berlin-Kreuzberg (paul.alfred.kleinert⸢at⸣web.de)
Lesungen aus dem Werk von Franz Fühmann
Die Berliner Schauspielerin Elisabeth Richter–Kubbutat hat ein Repertoire mit Texten aus dem Werk von Franz Fühmann erarbeitet. Sie bietet landesweit Leseabende an, zum Teil gemeinsam mit den Musikerinnen Susanne Ehrhardt und Susanne Stock sowie den Musikern Mark Anders, Michael Stöckigt und Jannis Zotos.
Aktuelles Repertoire:
Die Shakespearemärchen:
Ein Sommernachtstraum
Das Wintermärchen
Der Sturm
Perikles
Die Novelle Die Schöpfung
In der Vision von der Schöpfung einer neuen Welt, gerät ein junger Soldat bei seinem ersten Auslandseinsatz in Griechenland in einen Konflikt zwischen Scham und Gehorsam. Diese Novelle ist ein Stück Verarbeitung eigener Jugenderfahrung des Autors und zugleich von hoher Aktualität. Die einfühlsame Lesung wird begleitet von Susanne Ehrhardt (Klarinette) mit Werken von Camille Saint-Saens und Felix Mendelssohn-Bartholdy.